CDU fordert angemessene kassenärztliche Praxisversorgung in den Stadtteilen

03.07.2019

Zu dem heutigen Artikel in den Kieler Nachrichten „Kassenpatienten gucken in die Röhre“ erklärt die örtliche CDU-Ratsfrau Erika Diehr:

Mit Erstaunen und Unverständnis haben wir die Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung zur Kenntnis genommen, der Zweigpraxis des Versorgungszentrums für Augenheilkunde im Wilhelminenhaus in Schilksee keine Genehmigung zur Behandlung von Kassenpatienten zu erteilen. Damit können dort künftig nur Privatpatienten behandelt werden.

Die Argumentation der Kassenärztlichen Vereinigung, es gebe in Friedrichsort oder Holtenau Augenärzte, die nicht weit entfernt seien, ist zwar richtig, berücksichtigt  aber nicht die Tatsache, dass Schilksee der Stadtteil mit den ältesten Einwohnerinnen und Einwohnern Kiels ist, erläutert Ratsfrau Diehr. Für viele dieser älteren Menschen ist der Weg nach Friedrichsort oder Holtenau oftmals aufgrund eingeschränkter Mobilität zu weit.

Das Angebot der Augenarzt-Zweigpraxis, für gesetzlich versicherte Patienten eine ärztliche Grunduntersuchung für einen angemessenen Preis anzubieten, ist zwar sehr zu begrüßen. Es ist jedoch keine Lösung für die Menschen, für die dies finanziell nicht machbar ist.

Die CDU-Ratsfraktion bittet daher die Kassenärztliche Vereinigung, ihre Entscheidung zu überdenken und die Zulassung für Kassenpatienten für die Augenarztpraxis in Schilksee zu ermöglichen.

Bei künftigen Entscheidungen dieser Art sollte für alle Regionen die demographische Entwicklung berücksichtigt werden.

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