Bleibt die Stadt Kiel beim Home-Office hinter ihren Möglichkeiten zurück?

25.01.2021

Bei der Landeshauptstadt Kiel sind derzeit etwa 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, von denen rund 3000 einen Computerarbeitsplatz haben. Laut Aussage der Stadt ist es davon auf Grund der jeweiligen Aufgabenanforderung zur Zeit erst 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich, von zuhause zu arbeiten, was wiederum erst von durchschnittlich 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genutzt wird. Gerade vor dem Hintergrund der hohen Corona-Neuinfektionszahlen und dem Umstand, dass das Virus mutiert und damit noch ansteckender geworden ist, müssen Arbeitgeber allerdings überall dort, wo es möglich ist, zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und letztlich der Bevölkerung, Homeoffice anbieten.

Dass während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 nicht alles rund lief bei der Stadtverwaltung, ist in Teilen verständlich. Es war eine vollkommen neue Situation und es mussten erst einmal Erfahrungen mit dem Coronavirus, aber auch mit den sich daraus ergebenden Arbeitsabläufen gemacht werden. Dieses Verständnis ist allerdings aufgebraucht und man fragt sich: Was wurde eigentlich in dieser Zeit getan? Warum ist die Landeshauptstadt Kiel in diesem Bereich nicht besser aufgestellt? Bleibt die Landeshauptstadt Kiel hinter ihren Möglichkeiten zurück?

Es ist schon sehr erstaunlich, so Ratsfrau Constance Prange, Vorsitzende des städtischen Wirtschaftsausschusses und digitalisierungspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, dass die Stadt, die sich gerne für ihre Digitale Strategie rühmt und sich als moderne und gute Arbeitgeberin darstellt, am Ende für viele Arbeitsplätze noch immer nicht genügend Voraussetzungen für das Arbeiten im Home-Office geschaffen hat. Hier besteht dringender Handlungsbedarf zum Schutz der Beschäftigten und um eine zeitgemäße Verwaltung für die Belange der Kieler Bürgerinnen und Bürger zu werden.