Bildung und Qualifikation verhindern Langzeitarbeitslosigkeit

04.07.2017

Sozialer Arbeitsmarkt kann nur Ergänzung sein

Im Sozialbericht „Daten für Taten 2017“ der Landeshauptstadt Kiel wird unter anderem die Situation von Langzeitarbeitslosen dargestellt und festgestellt, dass diese Gruppe kaum vom Aufschwung profitiert, so der sozialpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Jan Wohlfarth.

Eine der häufigsten Ursachen für Langzeitarbeitslosigkeit ist, dass die Betroffenen oft keinen Berufsabschluss haben. Nach Meinung der CDU-Ratsfraktion ist Bildung deshalb der zentrale Schlüssel, um Langzeitarbeitslosigkeit gar nicht erst entstehen zu lassen bzw. Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren und auch Altersarmut zu verhindern.

Bei dem von der Verwaltung vorgeschlagenem „sozialen Arbeitsmarkt“ sollen nun Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose nicht - wie bisher - lediglich im gemeinnützigen Bereich entstehen, sondern auch bei privatwirtschaftlich arbeitenden Unternehmen.

Bei ungeklärter Lohnhöhe besteht die Gefahr, dass Tür und Tor geöffnet werden für einen staatlich bezuschussten Niedriglohnsektor für Langzeitarbeitslose auf dem ersten Arbeitsmarkt. Ebenso besteht hier die Gefahr der Mitnahmeeffekte durch Unternehmen und Verluste von Jobs bereits im ersten Arbeitsmarkt Beschäftigter. Das Problem der zu geringen Qualifikation wird damit nicht gelöst.  Nach dem Ende einer solchen kurzfristig angelegten Beschäftigungsmaßnahme wird die große Mehrheit der Betreute wahrscheinlich wieder arbeitslos sein.

Die CDU-Ratsfraktion wird deshalb die Entwicklungen in diesem Bereich kritisch beobachten und die Chancen und Risiken der Einführung eines sozialen Arbeitsmarktes genau bewerten und aufmerksam begleiten, fasst Ratsherr Wohlfarth zusammen.