Bewahrung städtebaulicher Werte Fehlanzeige!

28.06.2012

Als weiteres Beispiel einer rücksichtslosen Grundstücksvermarktungsstrategie des für die Bereiche Stadtentwicklung und Umwelt zuständigen Dezernenten und Bürgermeisters, Peter Todeskino (Bündnis 90/Die Grünen), und der rot-grünen Kieler Mehrheitskooperation und des SSW bewertet der baupolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Wolfgang Homeyer, die von der Verwaltung im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 940 „Am Kurpark/Hohes Ufer“ vorgeschlagene Festsetzung einer Bebauungsmöglichkeit für die zwischen dem Möwenweg und der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche gelegene Grünfläche.

Schilksee ist einmalig und unverwechselbar. Eine Weiterentwicklung des Ortsbildes muss auf Bestehendes Rücksicht nehmen und im Einklang mit historisch gewachsenen Strukturen stehen. Eine Bebauung der nördlich der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche gelegenen Grünfläche würde den ursprünglich übergreifenden, ganzheitlichen Gestaltungsansatz des Siedlungs-quartiers jäh stören und wird von der CDU-Ratsfraktion strikt abgelehnt.

Aus diesem Grund hat Ratsherr Homeyer zur Maisitzung des Bauausschusses einen Änderungsantrag gestellt, um durch eine Festsetzung als öffentliche Grünfläche mit der Zweckbestimmung Parkanlage den Erhalt der vorhandenen Freifläche und damit eines zur Bewahrung der unverwechselbaren Identität unverzichtbaren städtebaulichen Akzents zu gewährleisten. Begründend wurde angeführt, dass der städtebauliche Grundgedanke der architektonischen Ensemblegestaltung an der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche stadtbildprägend ist. In völliger Ignoranz des hohen Stellenwertes auflockernder und das Image des Ortsteils prägender Grünstrukturen wurde der Änderungsantrag von SPD und Bündnis90/Die Grünen abgelehnt.

Der Charme Schilksees ist Zeugnis einer lebendigen Vergangenheit und mit der Gestaltung des öffentlichen Raums eng verknüpft. Das Zusammenspiel von Grünstrukturen und Architektur prägt den besonderen Charakter des Siedlungsquartiers.  Durch eine Überarbeitung der Flächengestaltung der städtischen Grünanlage kann die Bedeutung des Kirchenschiffes und des markanten Kirchturmes als Blickfänge einer sich aus nördlicher Richtung entfaltenden Sichtachse wieder in den Fokus rücken und der Gesamtsituation die gewünschte Wertigkeit verleihen.

Frei zugänglich für alle böte eine attraktivierte, öffentliche Grünfläche den Bürgerinnen und Bürgern Schilksees sowie Kieler Touristen Raum für Aufenthalt, Bewegung, Erholung und  Kommunikation.

Die CDU-Ratsfraktion bekennt sich zu einem unverwechselbaren Schilksee!

Dem juristisch grundausgebildeten Baudezernenten und der rot-grünen Mehrheitskoopera-tion sowie der Vertreterin des SSW wird eine Fortbildungsmaßnahme in Sachen „Städte-bauliche Möglichkeiten zur Bewahrung der lokalen Identität“ nahegelegt.