Nach 100 Tagen im Amt hat Oberbürgermeisterin Gaschke die Phase des Volontariats bzw. Praktikums in der Verwaltung hoffentlich erfolgreich abgeschlossen. Lange genug hatte sie die Chance, zu lernen, was Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung eigentlich sind und wollen. Es gab viel zu staunen, es galt fremde Federn auszuprobieren und sich gelegentlich, zwar nicht inhaltlich, dafür aber für Fotos zu positionieren, so der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Stefan Kruber.
Frau Oberbürgermeisterin Gaschke konnte wichtige Erkenntnisse sammeln: die Stadtregionalbahn wird ohne die Umlandkreise nichts. Oberbürgermeisterin Gaschke sollte daher auf ihren "Instinkt" hören: das Projekt gehört gestoppt. Auch hinsichtlich des Flughafens, des MFG-5-Geländes und der Innenstadtentwicklung ist dieser "Instinkt" ein besserer Ratgeber als die Kooperation aus SPD, Grünen und SSW. Der Flughafen muss erhalten werden, das MFG-5-Gelände für Wirtschaftsansiedlungen genutzt und der Alte Markt entwickelt werden. Einen Blaumilchkanal an der Holstenbrücke braucht es dann nicht, das Geld sollte in die eigentliche Altstadt investiert werden. Schön, dass Frau Gaschke die Positionen der CDU-Ratsfraktion als Richtig bestätigt. Misslich, dass sie damit konträr zu "ihrer" Kooperation aus SPD, Grünen und SSW steht. Schade, dass sie bisher nur Eindrücke gesammelt, aber nichts bewegt hat. Mal sehen, ob es Frau Oberbürgermeisterin Gaschke gelingt, einige der genannten Positionen tatsächlich umzusetzen - oder ob sie von der Ratskooperation aus SPD, Grünen und SSW zu einem falschen "Weiter so" vergattert wird. Bisher jedenfalls ist Frau Oberbürgermeisterin Gaschke noch nicht in der kommunalpolitischen Realität angekommen.
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